Aufzeichnungen zufolge verwendete Herr Pedersen mindestens vier unterschiedliche Piassava-Fasern sowie Pferde- und Wildschweinborsten für feinere Bürsten, wobei er die Wildschweinborsten aus fernen Ländern wie Indien und China bezog.
Ab den 1930er-Jahren gab es in Herrn Pedersens florierendem Unternehmen einen eigenen „Mischraum“, in dem unterschiedliche Fasern für Spezialbürsten kombiniert wurden. Eingeschränkte Bezugsmöglichkeiten aus ausländischen Märkten während des zweiten Weltkriegs zwangen das Unternehmen dazu, Alternativmaterialien für Borsten einzusetzen – ein früher Beweis für die Innovationskraft von Vikan. In all diesen Jahren war die Verbesserung von Wirkung und Haltbarkeit seiner Reinigungsgeräte ein zentrales Anliegen des Unternehmens.
Ab der Mitte der 1960er-Jahre produzierte Vikan zusätzlich zu seiner Auswahl an Bürsten aus Holz und Naturfasern auch ein kleines Sortiment von Kunststoffbürsten. In den frühen 1970er-Jahren trat für das Unternehmen eine schlagartige Änderung ein, als eine wissenschaftliche Studie offenbarte, dass Kühlräume in einem dänischen Fleischverarbeitungsbetrieb nach der Reinigung eine höhere Keimbelastung aufwiesen als davor. Diese Entdeckung – und ein wachsendes Hygienebewusstsein in der Lebensmittelproduktion sowie die Fähigkeit, dieses zu messen, – läutete eine neue Ära für Vikan ein. Reinigungsgeräte mussten von nun an nicht nur im traditionellen Sinn reinigen, sondern auch selbst sauber sein, um hygienisch zu reinigen.