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Vikan.com
Lotte Jensen
Lotte Jensen
Marketing Project Manager

Was steckt in einer Bürste?

Dieser Blogeintrag ist Teil einer kurzen Beitragsreihe anlässlich des 125. Jubiläums von Vikan. Wir haben die Archive nach Geschichten durchforstet, die die wichtigsten Themen und Meilensteine unserer bisherigen Unternehmensgeschichte beleuchten. Wir hoffen, damit auch Einblicke in den Charakter unseres heutigen Unternehmens geben zu können.

Die Bedeutung von Materialien in Vikans Unternehmensgeschichte

Was steckt in einer Bürste? Dieser Frage haben wir uns schon oft gestellt – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Im Grunde genommen lässt sich unsere gesamte 125-jährige Unternehmensgeschichte anhand der Materialien zurückverfolgen, aus denen unsere Produkte gefertigt sind.

Zuvor soll aber kurz erklärt werden, warum diese Materialien so wichtig sind. Der springende Punkt ist, dass Bürsten und andere Reinigungsgeräte nicht nur in der Lage sein müssen, zu reinigen. Sie müssen auch selbst sauber sein. Mit anderen Worten: Es ist nicht möglich, eine Fläche mit schmutzigen Reinigungsgeräten gut zu reinigen. Die für die Herstellung eines Reinigungsgeräts verwendeten Materialien haben gemeinsam mit dem Design maßgeblichen Einfluss auf beide Faktoren – wie gut sich Geräte zur Reinigung eignen und wie sauber sie gehalten werden können.

Im 19. Jahrhundert, zur Zeit der Gründung von Vikan, wurden Bürsten aus Bürstenköpfen aus unterschiedlichen Holzarten und Borsten aus Naturfasern hergestellt, die mit einer Schnur zusammengebunden und in Löchern im Bürstenkopf befestigt wurden. Damals – vor der Industrialisierung der Lebensmittelproduktion – lag der Fokus auf der Reinigungswirkung, d. h. darauf, wie gut die Bürste reinigte. Und natürlich war „gute Reinigung“ auch gleichbedeutend mit einer langfristig guten Reinigung, weshalb auch die Haltbarkeit von Anfang an ein wichtiger Faktor war.

Die vom Vikan-Gründer A. P. Pedersen zur Herstellung seiner ersten Bürsten ausgewählten Materialien waren perfekt auf den Verwendungszweck der jeweiligen Bürste abgestimmt. Im Geschäft von Herrn Pedersen waren zahlreiche Sorten von Naturfasern für die Borsten dieser Bürsten und Besen vorrätig. Die Kunst bestand darin, die perfekte Faserart für beispielsweise eine Scheuerbürste, einen Straßenbesen oder eine Molkereibürste auszuwählen.

Old Vikan Mixers

Aufzeichnungen zufolge verwendete Herr Pedersen mindestens vier unterschiedliche Piassava-Fasern sowie Pferde- und Wildschweinborsten für feinere Bürsten, wobei er die Wildschweinborsten aus fernen Ländern wie Indien und China bezog.

Ab den 1930er-Jahren gab es in Herrn Pedersens florierendem Unternehmen einen eigenen „Mischraum“, in dem unterschiedliche Fasern für Spezialbürsten kombiniert wurden. Eingeschränkte Bezugsmöglichkeiten aus ausländischen Märkten während des zweiten Weltkriegs zwangen das Unternehmen dazu, Alternativmaterialien für Borsten einzusetzen – ein früher Beweis für die Innovationskraft von Vikan. In all diesen Jahren war die Verbesserung von Wirkung und Haltbarkeit seiner Reinigungsgeräte ein zentrales Anliegen des Unternehmens.

Ab der Mitte der 1960er-Jahre produzierte Vikan zusätzlich zu seiner Auswahl an Bürsten aus Holz und Naturfasern auch ein kleines Sortiment von Kunststoffbürsten. In den frühen 1970er-Jahren trat für das Unternehmen eine schlagartige Änderung ein, als eine wissenschaftliche Studie offenbarte, dass Kühlräume in einem dänischen Fleischverarbeitungsbetrieb nach der Reinigung eine höhere Keimbelastung aufwiesen als davor. Diese Entdeckung – und ein wachsendes Hygienebewusstsein in der Lebensmittelproduktion sowie die Fähigkeit, dieses zu messen, – läutete eine neue Ära für Vikan ein. Reinigungsgeräte mussten von nun an nicht nur im traditionellen Sinn reinigen, sondern auch selbst sauber sein, um hygienisch zu reinigen.

Vikan ging an diese Herausforderung auf ähnliche Weise heran wie an alle anderen zuvor: Das Unternehmen richtete sein Augenmerk auf die Materialien, aus denen seine Reinigungsgeräte hergestellt wurden. Anders gesagt: Das Unternehmen sah sich genau an, was in einer Bürste steckt. Vikan kam dabei zum Schluss, dass synthetische Materialien – Plastik und Nylon – die optimalen Alternativen waren, und startete die Produktion seiner revolutionären „weißen Serie“ hygienischer Bürsten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Kennern der heutigen Produktpalette von Vikan dürfte die restliche Unternehmensgeschichte bekannt sein. Vikan ist weltweit als der führende Anbieter hygienischer Reinigungsgeräte bekannt – Geräte, die über einen langen Zeitraum sowohl wirksam reinigen als auch gut gereinigt werden können, weshalb sie auch eine hygienische Reinigung gewährleisten. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass manchmal nicht die für ein Produkt verwendeten Materialien entscheidend sind, sondern die Materialien, die nicht mehr verwendet werden. So wurden durch den Ersatz von Klammern und Harz durch Vollgussborsten bei unserer UST-Bürstenserie zwei für Lebensmittel potenziell verunreinigende Komponenten eliminiert.

Heutzutage müssen Reinigungsgeräte, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, zusätzliche Materialanforderungen und die entsprechenden Vorschriften erfüllen. Auch hier ist Vikan Branchenführer. Wir verwenden, wo dies erforderlich ist, ausschließlich Materialien, die die Vorschriften für Lebensmittelkontakt erfüllen. Der Nachweis für diese Konformität ist online in unseren detaillierten Konformitätserklärungen nachzulesen, die wir für jedes unserer hygienischen Reinigungsgeräte erstellen.

Im Laufe von Vikans Unternehmensgeschichte haben die verwendeten Materialien – von Holz und Naturfasern bis zu Plastik und Nylon, das für den Lebensmittelkontakt zugelassen ist, – maßgeblich zur Marktführerschaft von Vikan bei hygienischen Reinigungsgeräten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie beigetragen.